Brother Johns Projekte: Gordian Knot
Gordian Knot ist veraltet. Deshalb pflege ich diese Anleitung nicht mehr und es kann vorkommen, dass an der einen oder anderen Stelle das Vorgehen nicht mehr exakt so funktioniert. Besonders betrifft das die Encoder-Kommandozeilen.
Es ist fast geschafft. Nur noch wenige Schritte trennen uns vom Start des Encodings.
Mit Select wählen wir die erste Audiospur aus. Gordian Knot hat hier schon automatisch die Datei eingetragen, die wir im Register Bitrate bei Audio A angegeben haben. Ist das eine AAC-Datei, müssen wir Audio processing disabled auswählen und uns später von Hand um die Tonspuren kümmern. Gordian Knot kann ja nicht mit AAC umgehen.
Bei allen anderen Audioformaten stellen wir auf Just mux, da wir das Transcoding schon mit BeSweet erledigt haben. Im Dateinamen steht ein DELAY-Wert. Der sagt uns, um wie viele Millisekunden die Spur nach vorne oder hinten verschoben werden muss, um synchron mit dem Video zu laufen. Dann, und nur dann, wenn wir diesen Wert in BeSweet noch nicht berücksichtigt haben, tragen wir bei Delay den ms-Wert ein und setzen für negative Delays den negative-Haken. Im Textfeld dann kein Minuszeichen angeben! Haben wir das Delay schon vorher berücksichtigt, ist der richtige Eintrag immer 0, egal was Gordian Knot vielleicht automatisch vorschlägt.
Wenn wir eine zweite Audiospur haben, wechseln wir ins Audio 2-Register und wiederholen dort die Einstellungen für die zweite Spur.
Die Audiospuren sind nun fertig und wir wechseln ins Register XviD bzw. DivX 5 bzw. x264, um dem Codec den letzten Schliff zu verpassen.
Für Xvid gibt es wenig zu tun. Das gilt auch für x264, denn dessen Dialog unterscheidet sich nicht wesentlich von Xvid. Über die Buttons First Pass und Second Pass können wir das Codec-Setup (bei Xvid einschließlich der Einstellungen für Credits) anpassen. Das wirkt sich nur auf den aktuellen Film aus. Die Standardeinstellungen im Options-Register bleiben davon unberührt.
Re-Calculate Bitrate sollte angehakt bleiben, um Problemen mit falschen Dateigrößen aus dem Weg zu gehen. Nötig ist die Option eigentlich nur dann, wenn Gordian Knot auch das Audio-Transcoding übernimmt, was wir ja schon vorher erledigt haben. Aber man kann nie wissen. Mit Add Job to Encoding Queue fügen wir den Film zur Encoding-Warteschlange hinzu, sofern wir kein anamorphes Bild haben.
Für DivX sieht der Dialog ähnlich aus.
Mit Number of passes können wir auswählen, wie viele Passes Gordian Knot durchführen soll. Nicht übertreiben, zwei sind i.d.R. genug, mehr als drei nutzlos. Auch die Codec-Konfiguration können wir noch einmal anpassen.
Delete Intermediate Files löscht automatisch unnötige Dateien, die beim Credits-Encoding entstehen. Wer unter notorischen Platznot auf der Platte leidet, dürfte froh über diese Option sein. ;-)
Anamorphe Encodings sollten in ihrem MPEG-4-Videostream das AR-Flag auf den richtigen Wert gesetzt haben, damit das Video nicht mit Eierköpfen abgespielt wird. Das erledigen wir jetzt im Rahmen der abschließenden Encoder-Konfiguration.
Um das Seitenverhältnis in Xvid zu setzen, müssen wir im Codec-Register von oben die Xvid-Konfiguration aufrufen und dort zum Register Profile @ Level / More / Aspect Ratio wechseln. Dort stellen wir – wie im Encodingwissen beschrieben – das richtige PAR ein. Um Probleme zu vermeiden, sollten wir die Option für beide Passes setzen.
DivX unterstützt das Setzen des AR-Flags erst ab Version 6.5. Wer mit einer älteren Version encodiert, muss den Umweg über MPEG4Modifier gehen. Ansonsten finden wir die Einstellung im Video-Register der DivX-Konfiguration.
Unglaublich aber wahr: wir sind endlich bereit zum Encoding. Über den Button Add Job to Encoding Queue fügen wir den Auftrag in die Warteschlange von Gordian Knot ein und landen anschließend im Register Encoder.
Wenn wir Gordian Knots Nachfrage nicht schon bestätigt haben, starten wir über Start Encoding den Codiervorgang. Im Queue-Fenster sehen wir unseren aktuellen Auftrag, darunter bei Log sämtliche Details dazu. Gordian Knot ruft jetzt VirtualDubMod auf, um den Film zu encodieren und anschließend die Audiospuren einzubinden.
Solange VirtualDubMod arbeitet, war früher herrlich Zeit, mal wieder mit der Freundin auszugehen oder ein paar Stunden Schlaf nachzuholen. Heutzutage kann man gerade noch in Ruhe ein Stück Kuchen vom Bäcker holen und Kaffee trinken... Naja – das ist vielleicht doch etwas übertrieben. Jedenfalls reicht es zum Ausspannen vor den Abschlussarbeiten: falls nötig den Film muxen und schnippeln, und natürlich brennen. Obwohl – auch brennen ist bei den heutigen Festplattengrößen nicht mehr ganz so selbstverständlich.